unsere Expedition ins

21.07. bis 24.07. 2022

Tag 1

Am Donnerstag, dem 21. Juli startete das Unterfangen Legoland. Gegen 12.30 Uhr traf sich der größte Teil der Passagiere und die gesamte Besatzung, mitsamt dem Kapitän, am Penny Markt in Lichtenstein und erwarteten fieberhaft das Schiff mit seinem Steuermann.

 

Kurz darauf traf das Reisegefährt am Treffpunkt ein. Unser Steuermann, Herr Vogt vom Reisebüro Vogt, verstaute die Ladung, der Kapitän, Frau Hoch von der Kinderhilfe, wies den Passagieren ihre Kajüten zu, der Zahlmeister, Frau Teske, ebenfalls von der Kinderhilfe, überprüfte nochmal den Code vom Tresor und die restliche Besatzung bezog ihren zugewiesenen Posten. Mit einem kleinen Zwischenstopp am Bahnhof von Lichtenstein, wo der letzte Passagier eincheckte, nahm der Viermaster in Richtung Süden Fahrt auf. Der Steuermann lenkte das Gefährt auf die A72 und anschließend auf die A9. Nach einer kurzweiligen Fahrt von 1,5 Stunden und geringfügigen Wellengang wurde am Rasthof Münchberg Nord der Anker geworfen. Der Grund dafür, so einfach wie simpel, es musste eine Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme stattfinden. Nachdem dieser Aufenthalt kontrolliert abgeschlossen wurde, ging die Reise weiter.

Da sich sich die Besatzung weigerte Nachts zu Arbeiten, musste unsere Viermastbark gegen 17.00 Uhr in Pottenstein im Landhotel Bauernschmitt vor Anker gehen.

Auf der Reise bestand die Gefahr, das die Passagiere eine Meuterei beginnen. Die Anzeichen wahren dafür mehr als deutlich. Als Strafe für das Risiko, welches die Passagiere der Besatzung aussetzen wollten, wurde ein Dreigangmenü verabreicht. Nachdem die Meuterer in ihre Zellen gebracht wurden, fanden sich der Steuermann, der Zahlmeister, der Kapitän und die Besatzung in der Offiziersmesse ein und vervollständigten das Logbuch und besprachen, wegen der erwarteten Untiefen, die Route für den nächsten Tag.

 

Später am Abend hatten alle ihren Kojen gefunden und schliefen, mit einer gewissen Neugier was der nächste Tag bringen wird, ein.


Tag 2

Guten Morgen, Moin, Ahoi

  1. Datum: Freitag 22. Juli

  2. Temperatur Luft: zu heiß

  3. Temperatur Wasser: nicht messbar/Haialarm

  4. Windstärke: nicht vorhanden

  5. Bewölkung: habe keine gesehen

 

Nach einer geruhsamen Nacht und einem herzhaften Frühstück enternden alle Mitreisenden unsere Jacht und waren voller Erwartungen auf neue Abenteuer. Durch den Genuss von Kaffee und anderen Getränken zum Offierzierdinner wurde es notwendig nach 1,5 Stunden eine technische Pause auf der A9 auf dem Rasthof Köschinger Forst einzulegen. Nachdem die wunderbare Welt aus Keramik und Porzellan in Anspruch genommen wurde, konnte die Robinsonade Legoland seinen Fortgang nehmen.

Als die Sonne ihren höchsten Stand erreichte trafen wir im Gasthof Specht in Aichach ein. Einen wunderschönen Ankerplatz hatte der Steuermann für uns gefunden, mitten in der Altstadt. In dem gemütlichen und rustikalen bayerischen Gasthof wurden wir auf das herzlichste begrüßt. Nach der zügigen Verpflegung durch das Fachpersonal vom Gasthof blieb noch etwas Zeit um die eine oder andere Sehenswürdigkeit der Altstadt in Augenschein zu nehmen. Man kann differenzierte Meinung sein, das Boutiquen auch dazu zählen. Jetzt musste es aber weiter gehen zu unseren nächsten Reiseziel, was nur eine Bucht entfernt war.


Mit voll gesetzten Segeln erreichten wir nach einer kurzen Fahrt Augsburg. Auch hier überraschte uns eine stilvolle Altstadt. Der Ankerplatz wurde gewissenhaft direkt vor dem Augsburger Puppenkisten Museum gewählt, um den Weg zu Fuß so kurz wie möglich zu halten. Dies war notwendig, da unsere Füße zu einem späteren Zeitpunkt noch an Bedeutung gewinnen. Der erste Anlaufpunkt im Museum, wer hätte es gedacht, war die Kasse, wo unser Zahlmeister in die Verhandlungen trat. Nach erfolgreichen Abschluss der Vertragsmodalitäten und kleineren Schwierigkeiten bei der elektronischen Zugangskontrolle konnten alle schließlich in die Welt von Jim Knopf und Urmel aus den Eis eintauchen. In dem Museum konnten wir uns eine Vielzahl von Vitrinen anschauen, die ein Stillleben von all den Stars und Aufführungen der Puppenkiste beinhalteten. Ob Monty Spinnrats, Lilau im Schepperland oder Schlupp vom grünen Stern alle waren sie da. Selbst ich wurde auf angenehme Weise an meine Kindheit vor dem TV erinnert. Die Macher hatten in einen etwas dunkleren Bereich der Ausstellung eine Fotokamera montiert. Der Auslöser konnte von dem Fotografier-willigen selbst bedient werden. Durch eine Laseranlage wurden Figuren, Striche oder irgendwas aus der Geometrie auf die zu fotografierende Person geworfen, was dem Endergebnis/Foto eine besondere Note verlieh. Es war nie vorauszusehen was der Ertrag der Bemühungen war. Dieser Gimmick hatte gefühlt den meiste Zulauf von unseren Passagieren. Aber nun wurde es Zeit dem Abmarsch in das Auge zu schauen. Unser Hauptquartier für die nächsten zwei Tage wartete auf uns.

Alle Mann an Bord, Anker lichten und Segel hissen, auf zu neuen Ufern. Gegen 17.00 Uhr und ohne besondere Vorkommnissen erreichten wir den Hafen von Selligweiler. Zum großen Glück aller war noch ein Liegeplatz direkt vor dem Hotel und Restaurant Selligweiler frei, welcher von unserm Steuermann in Anspruch genommen wurde. Nachdem die Passagiere und Besatzung von Bord gegangen sind und die Ladung erfolgreich gelöscht wurde, konnte mit Hilfe unseres Zahlmeisters in das Hotel eingecheckt werden. Nach der reibungslosen Aufteilung der Schlafmöglichkeiten und deren Inanspruchnahme trafen sich alle zum Abendbrot in der Hotellobby. Nachdem wir alle unseren Hunger und Durst gestillt hatten, besuchten wir eine der Hotelörtlichkeiten die ungesehen als eines der Highlights der Reise bezeichnet werden kann, das Hallenbad. Ob alt oder jung, groß oder klein es wurde geschwommen, getaucht, geplanscht, es gab kein halten mehr. Es ist wirklich selten, das einige der Mitreisenden, so ein Angebot nutzen können. Völlig ausgepowert ging ein Großteil in ihre Kajüten und träumten von neuen Abenteuern. Die Besatzung traf sich zum wiederholten male in der Offiziersmesse um die Planung für den nächsten Tag vorzunehmen. Es bestand dringend Notwendigkeit für diesen Termin, da am nächsten Tag der Hauptgrund für unsere Reise anstand, der Besuch im Legoland. Gute Nacht


Tag 3

Ich begrüße alle Lesewillligen zu einem neuen Tag, besser gesagt: zum GROSSEN Tag. Der Besuch im Legoland in Günzburg wurde heute gezielt ins Auge gefasst. Der gregorianische Kalender gibt uns Samstag, dem 23. Juli vor und das Wetter vertritt die Meinung, „ok liebe Kinderhilfe ich nehme heute mal 10 Grad weg und schicke ein paar Wolken vorbei“ und mit einem freudigen Blick in den Himmel sagt die Kinderhilfe: Danke liebes Wetter.


Nach einem ausgiebigen fünf Sterne Frühstück konnte die Fahrt in Richtung Legoland aufgenommen werden. Mit jedem Kilometer dem wie unseren Ziel näher kamen, wuchs die Spannung bei den Passagieren. Im Hafen von Legoland angekommen und nach dem alle Reisende diszipliniert aus gecheckt hatten, konnte der Sturm auf die Attraktionen beginnen.

Doch zuvor war es notwendig eine zentralen Treffpunkt zu definieren, bevor der Run auf die Fahrgeschäfte starten konnte. Das Aktionsgebiet Legoland besitzt eine gewisse territoriale Größe, welche dazu genutzt wurde um sie mit Aktion, Spaß, Essen und Shops zu bebauen. Die Möglichkeiten sich den Tag zu vertreiben sind gigantisch. Für jede Altersklasse, für jede Größe und für jedes Geschlecht ist etwas dabei. Es ist schier unmöglich jede einzelne Attraktion an dieser Stelle aufzuführen. Wer Interesse an einem Besuch hat, findet alles Wissenswerte auf der Internetseite vom Legoland.

Nach einem mehrstündigen Besuch, mit sehr viel Spaß und Aktion, fuhren wir wieder mit unserem Verkehrsmittel zurück ins Hotel. Völlig geschafft und überwältigt mit den Eindrücken den der Tag bei uns hinterlassen hat, erreichten wir unser Hauptquartier. Mit letzter Kraft konnte die Mannschaft die Segel einholen und das Schiff vertäuen.

Nach einer kurzen Chillphase auf den Zimmern, trafen sich alle auf den für uns vorgesehen Plätzen im hoteleigenen Restaurant und warteten ungeduldig auf das Dreigängemenü italienischer Art.

 

Der Abschluss des Abends fand natürlich wieder im Hallenbad statt oder mit einem Kaltgedränk in der Offiziersmesse.

Tag 4

Der traurig, schöne letzte Tag: Ab-bzw Heimreise

Das letzte Frühstück in unserem Hotel steht an. Wir haben Sonntag, dem 24. Juli, und es ist ca. 7.30 Uhr. Ich sitze an meinem Platz und schaue in eine Vielzahl von glücklichen und etwas müden Kinderaugen, was ein klares Zeichen für den Erfolg der Reise ist.

Aber jetzt müssen wir aufbrechen. Die Route nach Hause hat eine erhebliche Länge was mit einem großen Zeitaufwand verbunden ist.

Alle Mann an Board., Segel hissen und Leinen los!.

 

Die Heimfahrt verlief sehr ruhig. Ohne Wellengang und, dank unseres Steuermannes, mit starken Rückenwind ging es Richtung Norden.

Um die Mittagszeit sagte unser Magen: „ Stopp, Hunger“. Zum Glück geschah das genau in der Nähe vom Gasthof Stöckel in Regnitz. Wir alle nutzten die Situation schamlos aus und nahmen im Gasthof platz. Nachdem alle Teller blank waren und die letzten Gläser geleert wurden konnte es weitergehen. Etwas voll im Magen wurde es noch ruhiger im Viermaster. Der gestrige Tag im Legoland hat doch etwas an den Kräften von uns allen gezehrt. Auf Grund des weitläufigen Areals haben die Füße mit am meisten gelitten.

Gegen 17.00 Uhr erreichten wir unseren Ausgangspunkt unserer Reise in Lichtenstein. Es wurde sich verabschiedet, gedrückt und geherzt, in der Hoffnung sich bald wieder zusehen.

 

Abschließend möchte ich mich bei unseren Passagieren (Kindern) bedanken. Für uns als Betreuer war es eine stressfreie Ausfahrt. Das Wort Betreuer wird dem nicht gerecht, wir waren mehr Begleiter. Vielen Dank dafür ihr Lieben.

Passagierliste: 

  • Lea
  • Ahmet

  • Mia

  • Fatima

  • Anna

  • Paul

  • Rehollah

  • Zahra

  • Velentina

  • Meggy

  • Liana

Besatzung:

  • Ute Hoch „Kapitän“

  • Esther Teske „Zahlmeister“

  • Michael Vogt „Steuermann“

  • Hani Alkoud „1. Offizier“

  • Kathrin Fürbringer „Chefstewardess“

  • Anette Werner "Notfallsanitäter"
  • Alexander Hoch „technischer Offizier“

 

 Dieses Erlebnis für die Kinder ist nicht mit Worten zu erklären. Große Freude und Dankbarkeit waren täglich

zu spüren.

Frau Grit Fischer Hermann und den gesamten Team vom Sender RSA und den vielen Spendern Lob und

Anerkennung für diese gigantische Zuwendung. Es tut gut zu wissen, dass es Menschen gibt, die ein Herz für

Kinder haben, die nicht im Mittelpunkt unserer Gesellschaft stehen.